Sexszenen in Hollywoodfilmen verklären oft die Wirklichkeit – das findet auch Saoirse Ronan (23).
Die Schauspieler spielte 2017 die Hauptrolle in ‚On Chesil Beach‘. Das preisgekrönte britische Drama handelt von einem Pärchen, das Probleme hat, miteinander intim zu werden. Im Gegensatz zu vielen Hollywood-Produktionen, in denen Sexszenen oftmals durch Kameraführung, Schnitt und Ton verschönt dargestellt werden, wirft ‚On Chesil Beach‘ einen schonungslosen Blick auf die Intimität zweier Menschen. Kritiker lobten den Film für seine realistischen Darstellungen intimer Beziehungen. Und auch Saoirse Ronan wünscht sich mehr realistische Sexszenen auf der Leinwand.
Dem britischen ‚Total Film‘-Magazin erklärte die 23-Jährige: „Es gibt ein paar harte Wahrheiten, vor denen die Leute versuchen zu fliehen, wenn sie sich einen Film ansehen. Aber gleichzeitig weiß ich als Frau, die in diesem Zeitalter erwachsen wurde, wie wichtig es ist, realistische Sexszenen zu sehen, so wie bei Lena Dunhams Serie ‚Girls‘.“
Die Schauspielerin ist sich sicher, verzerrte Darstellungen von Intimität können verheerende Folgen auf die Vorstellungen junger Menschen haben: „Ich denke Jungen und Mädchen empfinden einen großen Druck, sich in einer bestimmten Weise zu verhalten.“
‚On Chesil Beach‘ ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Ian Russell McEwan (69). Es ist nicht das erste Mal, dass die Schauspielerin in einer Adaption des britischen Bestsellerautors mitwirkte: 2007 spielte Saoirse Ronan in dem Drama ‚Abbitte‘, für dass sie eine Oscar-Nominierung bekam.