Cardi B: Ist die Hip-Hop-Industrie hoffnungslos sexistisch?

Cardi B: Ist die Hip-Hop-Industrie hoffnungslos sexistisch?

Cardi B (25) hat keine Hoffnung mehr.

Die Musikerin (‚MotorSport‘) hat beobachtet, wie sich die #MeToo- und Time’s-Up-Kampagnen gebildet haben, nachdem mehrere Männer im Filmgewerbe der sexuellen Belästigung, des Missbrauchs und der Vergewaltigung beschuldigt wurden. Doch während prominente Namen in Hollywood nach Wandel in der Filmindustrie rufen, werde es dazu im Hip Hop wohl nie kommen, gestand Cardi B gegenüber der US-amerikanischen ‚Cosmpolitan‘ – denn hier würden die Probleme viel tiefer liegen: „Viele der Schönheiten, die in Videos zu sehen sind, haben sich darüber geäußert, und niemanden interessiert es einen Dreck. Als ich versucht habe, eine dieser Vixen zu werden, haben die Menschen gesagt: ‚Du willst auf dem Cover dieses Magazins sein?‘ Dann haben sie ihre Schw*nze rausgeholt. Wenn sich auch nur eine Frau dagegen öffentlich aussprechen würde, wette ich, dass die Menschen sagen werden: ‚Ja und? Du bist eine H*re. Es ist egal.'“

Cardi B glaubt auch nicht, dass die Männer, die den Kampagnen ihre Unterstützung zugesagt haben, wirklich daran glauben: „Diese Produzenten und Regisseure sind noch nicht wirklich aufgewacht. Sie haben einfach nur Angst.“

Im Interview sprach Cardi B auch über die Schattenseiten des Erfolgs, den die Musikerin am eigenen Leib erfahren musste: „Einen Song auf der Nummer Eins zu haben macht mich glücklich. Dafür zu arbeiten, macht mich aber so richtig glücklich. Ich will nicht undankbar klingen, aber es erschöpft mich auch. Ich liebe die Karriere, die ich jetzt habe, aber ich habe das Gefühl, dass meine Seele vorher glücklicher war. Als ich noch getanzt habe, hatte ich so viel Spaß. Ich habe ich frei gefühlt.“