Harvey Weinstein: Seine Firma meldet Konkurs an

Harvey Weinstein: Seine Firma meldet Konkurs an

Harvey Weinstein (65) ist mit seinem Unternehmen gescheitert.

Der Filmemacher (‚Pulp Fiction‘) geriet im Oktober des vergangenen Jahres in die Negativschlagzeilen, als jahrzehntelanger sexueller Missbrauch durch ihn öffentlich gemacht wurde. Dutzende Frauen hatten sich zu Wort gemeldet und behauptet, von dem Produzenten belästigt und in einigen Fällen vergewaltigt worden zu sein. Als Konsequenz war Harvey von der Weinstein Company zurückgetreten, die er mit seinem Bruder Bob aufgebaut hatte. Seit Monaten soll die Firma verkauft werden. Bislang sah es gut aus: Noch vor zwei Wochen sollte das Unternehmen für 500 Millionen Dollar an Maria Contreras-Sweet übergehen.

Doch dieser Deal ist nun geplatzt, nachdem der New Yorker Staatsanwalt Eric Schneiderman die Firma verklagt hatte. Die Begründung: Die Verantwortlichen hätten die Anti-Diskriminierungsgesetze verletzt. In einem öffentlich gemachten Brief erklärte die Weinstein Company nun, dass ihr keine andere Wahl bliebe, als Konkurs anzumelden:

„Wir werden nun die einzig mögliche Option in Anspruch nehmen, um den verbliebenen Wert der Firma zu maximieren – ein ordentlich durchgeführtes Insolvenzverfahren.“

Durch den Brief wurde zudem publik, dass sich Contreras-Sweet und ihr Co-Investor Ron Burkle erst am Mittwoch [21. Februar] mit Staatsanwalt Schneiderman und Vertretern der Weinstein Company getroffen haben, um einen möglichen Kauf der Anteile zu diskutieren. Das Meeting soll angeblich gut verlaufen sein. Letzten Endes sollen sich die potentiellen Investoren allerdings gegen den Kauf entschieden haben, nachdem der Druck durch die verantwortlichen Parteien zu groß geworden sei. Entscheidend für den Rückzug der Investoren sei gewesen, dass Schneiderman den Plan der Investoren kritisiert hatte, den unter Harvey Weinstein beschäftigten Betriebsleiter als Generaldirektor einzusetzen.