R. Kelly: Knast bleibt vorerst sein zu Hause

R. Kelly: Knast bleibt vorerst sein zu Hause

R. Kelly (rkelly/Instagram)
R. Kelly (rkelly/Instagram)

Der Musiker R. Kelly (52), welcher weltweit über 150 Millionen Tonträger verkauft hat und einer der Stars überhaupt ist bzw. war, kommt aus den negativen Schlagzeilen nicht mehr heraus.

R. Kelly wurde bereits in zehn Fällen wegen schweren sexuellen Missbrauchs angeklagt, wozu auch Anklagen von damals Minderjährigen dazugehören, die sich über 12 Jahre erstrecken. Bisher hat er auf „nicht schuldig“ plädiert, kam aber im Februar eine Woche ins Gefängnis, wurde aber gegen eine Hinterlegung von 100.000 Dollar, freigelassen.

Doch nun wurden erneut Vorwürfe gegen ihn laut, weswegen R. Kelly in Chicago festgenommen wurde und die Zahl der Fälle hat sich auf 13 erhöht. Zu den Anklagepunkten gehören nun auch die Produktion von Kinderpornografie, Verführung einer minderjährigen Person, sexuelle Ausbeutung und Behinderung der Justiz. Es heißt, dass er einige seiner Mitarbeiter dazu gezwungen haben soll, Mädchen anzuwerben, die „illegale sexuelle Handlungen“ vornehmen.

Sein Anwalt hatte keine Chance, den Sänger erneut aus dem Gefängnis zu holen, denn die Anklage sieht ihn als „extreme Gefahr“ für die Öffentlichkeit.

Die Anklagepunkte erhärten sich unter anderem auch durch eine TV-Dokumentation, die auf dem US-Sender „Lifetime“ ausgestrahlt wurde. In dieser haben sich mehrere Frauen gemeldet, die R. Kelly vorwerfen, Sex mit Mädchen unter 16 gehabt zu haben. Auch soll es Zeugen geben, die bestätigen, dass eine Art Haltung von „Sexsklavinnen“ gab.

Noch einen drauf setzt, dass es sich bei den missbrauchten Frauen ausschließlich um „Women of Color“ handelt. Die Presse spricht von einem „#MeToo-Moment der schwarzen Frauen„.

Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass R. Kelly wegen solcher Scheußlichkeiten vor Gericht steht. 2002 wegen Herstellung und Verbreitung von Kinderpornografie wovon er allerdings 2008 in 21 Anklagepunkten freigesprochen wurde. Diese Tatsache ist nicht förderlich, denn es steht immer noch im Raum, dass die mutmaßlichen Opfer und deren Familien mit Geld geschmiert wurden, um doch noch eine entlastende Aussage vor Gericht zu tätigen.

Die aktuellen Folgen der U-Inhaftierung und der laut gewordenen Vorwürfe sind die Distanzierung verschiedener Musiker, der Boykott seiner Songs auf diversen Radiosendern und Konzertabsagen.

Wir sind sehr gespannt, wie die ganze Sache ausgeht. Sollte R. Kelly für schuldig erachtet werden, steht ihm eine lange (theoretisch) Haftstrafe bevor.

Was denkt Ihr? Ist R. Kelly schuldig oder ist das nur eine ganz miese Kampagne gegen ihn?