Harvey Weinstein: Die vermeintlichen Opfer dürfen reden

Harvey Weinstein: Die vermeintlichen Opfer dürfen reden

Harvey Weinsteins (65) Firma hat die Schweigeverpflichtungen aufgelöst.

Der Filmproduzent war im Oktober des vergangenen Jahres in Verruf geraten, als die ‚New York Times‘ Jahrzehnte währenden, systematischen Missbrauch von Weinstein aufdeckte, der von seinen Angestellten und Aufsichtsräten geschützt wurde. Harvey trat daraufhin von allen Posten zurück. Die Weinstein Company soll seitdem verkauft werden, doch bislang scheiterten alle Gespräche mit Interessenten.

Deshalb leitet das Unternehmen nun das Insolvenzverfahren ein, wie Sprecher in einem Statement erklären. Mehr noch: Opfer von (sexueller) Gewalt dürften sich nun öffentlich zu den Vorfällen äußern, da die Schweigeverpflichtungen, die sie unter Aufsicht von Harvey Weinstein hatten unterschreiben müssen, nun aufgelöst werden: „Heute unternimmt die Firma einen wichtigen Schritt hin zur Gerechtigkeit für all jene Opfer, denen von Harvey Weinstein die Stimmen genommen wurden. Seit Oktober wird darüber berichtet, dass Harvey Weinstein Knebelverträge als heimliche Waffe benutzt hat, um seine Opfer zum Schweigen zu bringen. Diese Verträge sind ab sofort null und nichtig. Niemand sollte Angst davor haben, sich öffentlich zu äußern oder dazu gedrängt werden, still zu bleiben. Die Firma dankt den mutigen Menschen, die bereits jetzt an die Öffentlichkeit gegangen sind. Eure Stimmen haben eine ganze Bewegung inspiriert – überall im Land und auf der ganzen Welt.“ Harvey Weinstein hält sich allerdings nach wie vor bedeckt.